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Wir kaufen bei Kleinbauern

Eine andere Sicht auf Natursubstanzen aus der ganzen Welt

Man kann Dinge richtig machen und man kann sie falsch machen. Was richtig ist, liegt oft im persönlichen Ermessen. Es ist natürlich nicht falsch, Rohstoffe bei Großbauern zu kaufen, in Massen zu produzieren. Doch wir sind Idealisten und wollen es auch bleiben.

Idealisten treffen auf andere Idealisten. Wir zum Beispiel auf unseren indischen Partner Rohan, mit dem wir seit 2015 zusammenarbeiten. Er kauft leidenschaftlich gern bei Kleinbauern ein – und nur dort.

Gerade Einkauf in Indien setzt strenge Qualitätskriterien voraus

Rohan bietet uns höchste Transparenz und strengste Qualitätsprüfungen, sogar zweimal – einmal in Indien und einmal in der EU. Kontaminiertes verlässt Indien gar nicht.
Das ist aber ohnehin äußerst selten der Fall. Rohan weiß, was wir an Qualität brauchen. Tradition hin oder her, nicht alles wird übernommen, aber vieles – etwa schätzen wir die traditionellen Auszüge mit Wasser und Ethanol bei Extrakten.

Wie Kleinbauern arbeiten

Wir schätzen auch, dass „unsere“ Kleinbauern pestizidfrei anbauen. Man sieht sie bei der Ernte am Boden sitzen – eine Unmöglichkeit bei Gifteinsatz. In Indien liegt, wie überall heute, das Gute und das Schlechte eng nebeneinander. Wir haben als Konsumenten die Wahl, was wir unterstützen.

Schonende Wildsammlung und pestizidfreier Anbau

Viele indische Bauern sammeln Rohstoffe aus Wildsammlung. Sie machen das so, dass im nächsten Jahr auch noch etwas wächst. Die Kleinbauern, bei denen wir einkaufen, bauen pestizidfrei an, sind aber nicht immer biozertifiziert – das ist eine Kostenfrage und dem Bio-Anbau werden Steine in den Weg gelegt, weil Bio immer kleine Strukturen und viel Direktvermarktung durch die Bauern selbst oder nur einen Vertreter einer Anbau-Gemeinschaft bedeutet. Es ist traurig, dass man es erwähnen muss, aber da gibt es nichts mitzuverdienen – und wird deshalb nicht offiziell unterstützt? Großbauern, die wieder mit Konzernen in Kontakt stehen, haben da andere Möglichkeiten.

Wie Steine in den Weg gelegt werden

Außerdem haben etliche biozertifizierte Bauern in den letzten Jahren ihre Biozertifizierung verloren. Dabei ging es um Ethylenoxid, ein Entwesungs- und Sterilisationsmittel, das über patentierte Anlagen, sehr teuer, in Kanada entwickelt, aber in der Bio-Landwirtschaft nicht erlaubt, in minimalsten Mengen in den Rohstoffen gefunden wurde. Rohan war sehr aufgebracht darüber. Denn diese Bauern haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, diese Methode anzuwenden. Man weiß immer noch nicht, wie die Beeinträchtigung zustande kam, vermutete aber, dass die Transportcontainer zuvor konventionelle Ware, die mit Ethylenoxid behandelt war, enthielten.

Wie klimafreundlich ist die Einfuhr von indischen Erzeugnissen?

Vedana Shiva, die indische Aktivistin und Trägerin des Alternativen Friedensnobelpreises, Kämpferin für das Lebensrecht indischer Kleinbauern und die Erhaltung der Artenvielfalt sagte:
„40% der Lösung des Klimawandels liegen im biologischen Landbau durch Kleinbauern.“
Der biologische Anbau versiegelt die Böden nicht und schützt zugleich die Artenvielfalt. Das sagt wohl schon alles.

Wie „menschenfreundlich“ ist der Einkauf bei Kleinbauern?

Denken wir mehr ans Klima als an die Menschen? Hier hängt beides eng zusammen. Derzeit beginnen etwa 2000 Bauern, die bisher nur Baumwolle in Bioqualität angebaut haben, Moringa, Aloe, Curcuma, Tulsi und Ashwagandha in Bioqualität anzubauen. Es sind die Überlebenden der Monsanto-Krise. Diejenigen, die nicht mitgemacht haben bei der Umstellung auf gentechnisch verändertes Baumwoll-Saatgut von Monsanto. Es war viermal so teuer, aber wider aller Versprechungen bescherte es statt höherer Erträge und weniger Chemieeinsatz katastrophale Ernten. Krankheiten und vermehrter Schädlingsbefall zwangen die Bauern zu noch mehr Einsatz von teuren Chemikalien und trieben die Bankschulden in die Höhe. 20.000 Bauern nahmen sich das Leben.

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