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Novel Food Verordnung verteuert Produkte

Die So mancher hat sich vielleicht gefragt, warum wir das vegane Mikroalgenöl mit dem hervorragenden EPA-DHA Verhältnis nicht mehr im Sortiment haben. Die einfache Erklärung: Der Rohstoff ist viel zu teuer geworden. Er war bereits vor Corona extrem teuer, jetzt ist der Preis aber untragbar. Möglicherweise ist der Energieaufwand bei der Herstellung groß. Aber es gibt noch einen weiteren Grund. 

Es ist ja an sich eine tolle Idee, EPA und DHA statt aus Krillöl oder Fischöl aus Algen, die in Nährmedien gezüchtet werden können, zu gewinnen. Doch da es sich dabei um ein „neuartiges Lebensmittel“ handelt, musste der Erfinder und einzige Hersteller weltweit eine große Summe für die EU-Zulassung hinlegen. Dieses Investment zusätzlich zu den nötigen Anlagen will er natürlich zurückhaben und gibt die Kosten weiter.

Sehr große Abnehmer wie bekannte Omega-3-Marken, die ausschließlich in diesem Marktsegment arbeiten, müssen schon aus Imagegründen die vegane Omega-3-Alternative mitanbieten. Sie kaufen aber riesige Kontingente und daher um einen ganz anderen Rohstoffpreis ein. Wir haben unser Mikroalgenöl-Produkt zuletzt zum selben Endkundenpreis angeboten, bei noch besserer Qualität, die für uns immer das erste Kriterium für den Verkauf ist. Dafür haben wir eine sehr kleine Marge in Kauf genommen. Durch die neuerliche Preissteigerung ist aber auch das nicht mehr möglich. Bei zu hohen Preisen fühlen sich Konsumenten zurecht verschaukelt.

Das Interessante dabei: Hat jemand eine Novel Food-Zulassung erlangt, hat er für fünf Jahre einen Marktvorteil – niemand anderer kann das Produkt in dieser Zeit auf den Markt bringen. Darum müssen Investitionen in dieser kurzen Zeit rückerwirtschaftet werden und die Preise sind entsprechend hoch. Wenn es ein besonders vielversprechendes Produkt ist, lauern andere bereits, die es nachmachen. Darum kann man nach der Fünfjahresfrist davon ausgehen, dass der Rohstoff günstiger wird.

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