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Löwenzahn hat wieder Saison

Die ersten Blätter sind schon da und einem Leber-Detox-Frühlingssalat mit Löwenzahn steht nichts mehr im Wege – wenn man einen Garten hat oder unberührte Wiesen in seiner Nähe. Man sollte beachten, dass er ein Stickstoffanzeiger ist und auf gut gedüngten Wiesen wächst, wobei er viele Stoffe aufnimmt. Daher nicht dort sammeln, wo künstlich gedüngt wird. Und ja nicht verwechseln, denn es gibt doch auch giftige Pflanzen, die ihm ähnlich schauen. Außerdem sollte man Stängel (wegen Taraxacin) und alte Blätter (wegen Oxalsäure) meiden und nur die hellgrünen, jungen Blätter verwenden.

Gesunde Mahlzeit

Man benötigt nur ein paar Löwenzahnblätter für eine Portion Salat, mischt sie mit anderen grünen Salatsorten. Damit wertet man den Salat tüchtig auf, denn Löwenzahn enthält mehr Nährstoffe als Kopfsalat, darunter Vitamin C und Vitamin A sowie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen. Besonders gut schmeckt er, obwohl leicht bitter, mit Walnussöl und Balsamico oder zu Kartoffeln mit Kürbiskerndressing.

Wildkräuter sind stärker

Wildkräuter sind eine gesunde Ergänzung zum sonst hoch-industrialisierten Nahrungsangebot unserer Zeit. Sie bieten mehr Vital- und Mineralstoffe als hochgezüchtete Kulturpflanzen. Das gilt auch für alte Sorten Bio-Gemüse, Bio-Obst oder Bio-Gewürze – dazu zählen auch daraus gefertige Kapseln wie Sternanis, Curcuma, Oregano, Rosmarin usw.
Da der Mensch auf die natürliche pflanzliche Nahrung geprägt ist, reagieren sogar unsere Gene darauf: Auf lange Sicht können sie gesundheitsfördernde Gene wie z. B. die Langlebigkeitsgene (Sirtuin Gene) einschalten.

Ungespritzte Pflanzen wehren sich

Außerdem bilden sie mehr Abwehrstoffe gegen Fressfeinde in Form von sekundären Pflanzenstoffen wie Salvestrole oder Polyphenole aus, da ihnen die Abwehr nicht durch Spritzmittel abgenommen wird. Deshalb wirken sie sich hemmend auf viele Erreger und Krebszellen aus. Salvestrole sind in gezüchteten Pflanzen nicht enthalten.
Für viele Wildpflanzen werden in der traditionellen Pflanzenheilkunde gerade aufgrund der Salvestrole beachtliche antimikrobielle Eigenschaften beschrieben. Auch der Löwenzahn hat solche antibakteriellen Eigenschaften. Zusätzlich wirkt er Pilzen entgegen.

Bitterstoffe für die Verdauung

Der Löwenzahn regt aufgrund seiner Bitterstoffe Magensäfte und Gallensäuren an. Auch sein Cholin wirkt galle- und darmfördernd, daher wirkt er leicht abführend. Er unterstützt Leber und Galle bei Blähungen, Krämpfen und Völlegefühl. Das Löwenzahnblatt wird hauptsächlich bei Übersäuerung, Verdauungs-, Leber-, Gallen- und Hautproblemen, schwachem Lymphfluss, Rheuma oder zur Entwässerung empfohlen. Seine Wurzel gilt als Ginseng des Westens und hilft oft bei chronischer Müdigkeit.

Entsäuert und reinigt die Lymphe

Auch wenn er deutlich mehr ist, als einfach nur ein Frühlingskräutlein, wie bei so vielen anderen Kräutern, ist noch nicht alles rund um den Löwenzahn geklärt. Aus Überlieferung wissen wir aber, dass er sehr breit einsetzbar ist und längerfristig angewendet werden kann. Etwa reinigt Löwenzahn das Blut und die Lymphe, entsäuert, regt allgemein den Stoffwechsel an und ermöglicht durch seine Unterstützung der Ausscheidungsorgane eine verbesserte Entgiftung. Obwohl er harntreibend ist, führt er in der Regel jedoch nicht zu Mineralstoffmangel. Löwenzahn kann zur Durchspülung bei Harnwegsinfekten (“Blasenentzündung”), Reizblase, Nierengrieß, Nierensteinen, Wasseransammlungen und Gicht eingesetzt werden. Hautleiden können sich ebenfalls bessern, hängen sie doch häufig mit einer Nierenschwäche zusammen. Der Löwenzahn stärkt außerdem den Magen, die Milz, die Bauchspeicheldrüse, den Darm und die Nieren.

Schlankmacher mit cholesterinbsenkenden Eigenschaften

Im Reagenzglas hemmt er die Aufnahme von Fett in die Fettzellen, was für Löwenzahn als Schlankheitsmittel spricht. Im Tierversuch bestätigte sich bisher, was man ohnehin schon lange über den Löwenzahn weiß: Er verbessert den Immunstatus, die Stimmung, die Blutfettwerte wie Cholesterin und Triglyceride und den antioxidativen Status. Auch für Sportler ist er interessant, sorgt er doch für höhere Ausdauer bei weniger Laktatbildung in den Muskeln und für einen verspäteten Eintritt von Erschöpfung bei großer Anstrengung.

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