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Der Granatapfel

Man bekommt ihn bei uns in den Supermärkten als ganze Frucht oder als Saft gepresst – allerdings meist mit viel zu viel Zucker – oder setzt ihn als Extrakt ein. Der Granatapfel ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Von den Mittelmeerländern über den Orient bis nach Indien ist er ein Symbol für Schönheit, Liebe, Fruchtbarkeit, Jugendlichkeit und noch etliches mehr. Immerhin hält Aphrodite den Granatapfel in der Hand, mit dem Paris sie in der griechischen Mythologie zur schönsten Göttin kürte.

Antioxidativer als Grüntee und Rotwein

Aber was ist wahr am Volksglauben über den Granatapfel und was hat er mit einem langen Leben zu tun? Nun, seine antioxidative Wirkung sorgt, wie bereits viele Studien gezeigt haben, für positive Effekte auf die Gefäße. Der Saft des Granatapfels hat eine dreimal stärkere antioxidative Wirkung als Rotwein oder Grüntee und besitzt die stärkste Wirksamkeit gegen freie Radikale, die in Nahrungsmitteln bisher entdeckt wurde. Er regt sogar körpereigene antioxidative Enzymsysteme wie die Superoxid-Dismutase (SOD) an.

Einfluss auf Gene entdeckt

Das ist aber noch nicht alles. In den letzten Jahren zeigte sich immer mehr, dass der Granatapfel auch positive Auswirkungen auf Gene haben kann. Im Labor zeigte sich etwa eine wichtige Auswirkung auf jene Gene, die die Gefäßinnenzellen für Oxidation anfällig machen. Der Granatapfel erhöhte die Produktion eines wichtigen Enzyms (eNOS) zur Stickstoffmonoxid-Herstellung, hatte damit positive Auswirkung auf den Blutdruck und die Herzgesundheit.

Langlebigkeits-Gen im Gespräch

In puncto Langlebigkeit und Schönheit konnte die Forschung ebenfalls bestätigen, dass der alte Mythos vom verjüngenden Granatapfel durchaus nicht aus der Luft gegriffen ist. Sie bremsen die Zerstörung von Kollagen durch UV-Strahlung und schützen damit die strukturellen Fasern, die die Haut geschmeidig und jung halten.

Die Wirksamkeit ist aber dosisabhängig, wie eine Studie gezeigt hat. Mehr bringt also mehr. Dieselbe Studie erbrachte auch erste Hinweise auf eine mögliche Beeinflussung des „Langlebigkeits-Gens“ Sirtuin SIRT1. Damit würde sich die alte Sicht des Granatapfels als Symbol des langen Lebens nun ebenfalls wissenschaftlich bestätigen lassen!

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