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Kapuzinerkresse – natürlich Schmerzen besiegen

Wer greift nicht einfach zur Schmerztablette, wenn der Kopfschmerz hämmert? Was hin und wieder kein Problem darstellt, ist bei Daueranwendung allerdings nicht empfehlenswert.
Frei verkäufliche Schmerztabletten, kurz NSAR, zu denen unter anderem Acetylsalicylsäure (ASS), Naproxen, Ibuprofen oder Diclofenac zählen, sind zwar „Mittel der ersten Wahl“ zur Behandlung von Migräneattacken und Spannungskopfschmerzen und werden als solche sogar offiziell von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft und der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft empfohlen. Leider heißt das noch lange nicht, dass man sie auch wirklich gefahrlos anwenden kann.

Wie wirken NSAR

NSAR stoppen den Schmerz, indem sie die Cyclooxygenasen (kurz COX) hemmen. Das sind Enzyme, die die entzündungsfördernden und schmerzauslösenden Prostaglandine herstellen. Doch Cyclooxygenasen regulieren nicht nur Entzündungsprozesse und Schmerzen, sie beeinflussen noch mehr Prozesse: COX1 ist für den Schutz der Magenschleimhaut und der Nieren zuständig und COX2 für die Blutgerinnung.
Das Problem ist nun, dass es sich bei NSAR um sogenannte „unselektive“ COX-Hemmer handelt, die nicht nur COX2 hemmen, was gegen Schmerzen ausreichen würde, sondern auch noch das für die intakte Magen- und Darmschleimhaut maßgebliche COX1.

Nebenwirkungen von NSAR

Gerade dadurch kann es aber zu Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt wie Bauchschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung sowie Blutungen in Magen und Darm kommen. Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Gastritis oder eine Entzündung der Mundschleimhaut können auftreten und mitunter lebensbedrohlich werden, wenn Blutungen auftreten. Weitere Nebenwirkungen betreffen Allergien, Hautausschläge, Juckreiz, Asthmaanfälle, Ödeme, Leber- oder Nierenprobleme und ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.
Bei schwerer Herzschwäche, Blutbildungsstörungen oder überstandener Hirnblutung soll man NSAR deshalb nicht anwenden und generell nicht zusammen mit Alkohol, Cortison, Blutverdünnern, Antidepressiva oder Blutdrucksenkern (verringern deren Wirkung). Die parallele Einnahme von Acetylsalicylsäure (die Blutverdünner ASS, Aspirin) zusammen mit anderen NSAR wie Ibuprofen ist ebenfalls nicht ratsam.

NSAR im Alter gefährlicher

Ältere Menschen nehmen oft eine Vielzahl an Medikamenten mit verschiedenen Wirkstoffen ein. Wenn alle potenziell dasselbe Organ schädigen, erhöht sich das Erkrankungsrisiko für dieses Organ. Ein Beispiel: Blutdrucksenker (ACE-Hemmer) und Entwässerungstabletten belasten die Nieren. Kommt dann noch ein Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR hinzu, kann dies das Fass zum Überlaufen bringen und den Nieren schweren Schaden zufügen. Die zweite häufige Nebenwirkung von NSAR sind Magenblutungen, insbesondere, wenn auch Blutverdünner aus derselben Wirkstoffgruppe (ThromboASS) eingenommen werden. Schon Aspirin allein kann Magenblutungen auslösen.

Warum Kapuzinerkresse?

Kapuzinerkresse und Meerrettich haben nun den entscheidenden Vorteil, dass sie nur COX2 hemmen und COX1 unberührt lassen, ja sogar unterstützend auf die Verdauung und entkrampfend und schützend auf den Magen wirken.
Das Duo hat noch weitere positive Wirkungen auf das Schmerzempfinden. Das Senföl des Meerrettichs hat desensibilisierende Wirkung, entkrampft die glatte Muskulatur und fördert dadurch die Durchblutung. Das ist sehr günstig bei stress- und anspannungsbedingten Kopfschmerzen. Es senkt außerdem noch weitere Entzündungssignalwege wie TNF-α, IL-6 oder NF-κB und regt den Nervenwachstumsfaktor (NGF) an, wodurch Nervenschmerzen gelindert werden.

Nicht auf leeren Magen

Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel sollten nicht auf ganz leeren Magen und nicht zusammen mit eiweißreicher Ernährung eingenommen werden, da sich die Wirkstoffe im Körper gerne an Eiweiße binden. Das reduziert die Bioverfügbarkeit, denn nur freie, ungebundene Senföle wirken besonders gut.

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