Der Rosmarin
Die Verwendung von Gewürzen hat sich über viele Jahrhunderte Menschheitsgeschichte entwickelt. Neben dem Geschmack waren immer auch die verbesserte Bekömmlichkeit der Gerichte und diverse weitere gesundheitliche Wirkungen die Idee dahinter. Zusätzlich schätzt man einige der Küchenhelfer als Tee und heute auch in Kapseln, da einige interessante Wirkungen hervorbringen.
Der Rosmarin und das Meer
Gewürze kommen auf der ganzen Welt vor. Besonders vertraut sind uns aber die mediterranen Gewürze wie der Rosmarin. Sein Name kommt vom lateinischen „ros marinus“ und bedeutet „Meerestau“. Er schmeckt tatsächlich am besten, wenn sich die Meeresluft mit seinem warmen, würzigen Aroma in der Nase mischt.
Macht Grillen gesünder
Die antioxidative Wirkung nützt man etwa beim Grillen, da Rosmarin in der Beize oder als Zweig mit auf den Grill gelegt, das Krebsrisiko durch hohe Grilltemperaturen reduziert. Hohes Erhitzen des Grillguts verursacht polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz HCAs, die die DNA schädigen. Ein 20minütiger Grillversuch bei 180°C zeigte im Zuge einer Studie: Wird Rosmarin auf den Hamburger gestreut, sinken die HCAs um unglaubliche 61 Prozent.
Mehr Sauerstoff für das Gehirn
Traditionell wird Rosmarin bei niedrigem Blutdruck eingesetzt, der besonders häufig bei heißem Sommerwetter auftritt. Für Lernen und Gedächtnis schätzt man ihn bereits seit der Antike. Studenten im alten Griechenland trugen bei Prüfungen Rosmarinkränze auf dem Kopf, um sich besser an das Gelernte erinnern zu können. Bei Hochzeiten symbolisiert der Rosmarin ewige Liebe und Treue. Sein Geruch wird als entspannend wahrgenommen. Etwa bei Liebeskummer, wo er den inneren Schmerz erträglicher machen soll und bei wetterbedingten Kopfschmerzen, wo er einerseits entspannt, andererseits aber auch die Sauerstoffversorgung des Gehirns erhöht.
Ein Schönheitstipp
Zunutze macht man sich diese Fähigkeit außerdem bei der Haarpflege. Der Rosmarin fördert – innerlich und äußerlich angewendet – durch sein ätherisches Öl Eucalyptol (Cineol) die Durchblutung der Kopfhaut und versorgt die Haarfollikel mit mehr Sauerstoff und Nährstoffen, wodurch die Haare besser wachsen, schöner glänzen und Juckreiz der Kopfhaut vermieden werden kann.
Rosmarinwasser selbst herstellen:
Ein paar frische Zweige oder zwei Esslöffel getrockneten Rosmarin in einem Liter Wasser zehn Minuten kochen und ein bis zwei Stunden ziehen lassen – der Sud färbt sich rötlich. Dann abseihen, in eine Flasche mit Sprühaufsatz füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Das Rosmarinwasser mehrmals wöchentlich in die Kopfhaut einmassieren. Ob man es nach der Einwirkzeit (etwa über Nacht) rauswaschen soll oder nicht, wird unterschiedlich kommuniziert.